Hier findet ihr unsere Hallenregeln und allgemeine Sicherheitshinweise für das Klettern im swoboda alpin
Die Sicherheit unserer Besucher ist uns ein ganz besonderes Anliegen. Und damit Klettern in der Halle auch weiterhin ein sehr sicherer Sport bleibt, gibt es wichtige Regeln, an die sich jeder Besucher im swoboda alpin halten muss. Beim Betreten der Halle erkennt ihr gemäß unserer Benutzungsordnung diese Regeln als für euch verbindlich an. An verschiedenen Stellen in der Halle weisen wir euch auf unsere Kletterregeln hin. Den Flyer „Sicher Klettern“ mit den 10 Kletter-Regeln des DAV könnt ihr euch gerne am Service-Tresen mitnehmen.
Hier findet ihr unsere Regeln für eure eigene Sicherheit:
Allgemeine Verhaltensregeln in der Kletterhalle. Kletterbereich = Bereiche mit Bouldermatte und Fallschutzboden innen und außen.
Du benutzt die Kletter- und Boulderhalle eigenverantwortlich! Der Betreiber führt beim Eintritt keine Kontrollen durch, ob du die Sicherungstechnik beherrschst. Klettern und Bouldern bergen erhebliche Sturzgefahren: Du kannst dich oder andere schwer oder tödlich verletzen, wenn du die Regeln nicht beachtest. Sei aufmerksam und sprich andere an, wenn sie Fehler machen! Lass dich in einem Kletterkurs ausbilden - denn: Ausbildung schafft Sicherheit! Mit dem so erworbenen Wissen kannst du Gefahrenpotentiale besser einschätzen – bei dir selbst und bei anderen.
Nimm Rücksicht und gefährde niemanden. Passe dein Verhalten der jeweiligen Situation an. Vermeide vor allem in Stoßzeiten langes Ausbouldern, Reservieren von Routen und unnötiges Stürzen. Bouldern ist nur in den ausgewiesenen Bereichen gestattet. Klettere nur auf ausgewiesenen Kletterlinien und achte immer auf Kletterer, die sich ggf. bereits in deiner Route oder direkt daneben befinden. Lass den Sichernden ihren nötigen Aktionsraum. Vermeide unnötigen Magnesiaverbrauch. Klettere oder bouldere nur mit geeigneten Schuhen. Gehe nicht in Kletterschuhen auf die Toilette.
In der Kletter- oder Boulderhalle können Gegenstände herabfallen. Gefahr besteht auch, wenn du nicht kletterst oder boulderst. Beachte immer den möglichen Sturzraum über dir.
Halte den Kletter- und Boulderbereich immer frei von Hindernissen wie Rucksäcken, Trinkflaschen, Kinderwägen, Spieldecken etc. Lege dort keine Gegenstände ab und lasse die Einrichtung dort, wo sie steht (Tische, Bänke, etc.).
Jeder Kletterer ist bei Unfällen zur Hilfeleistung verpflichtet. Informiere unverzüglich das Hallenpersonal, wenn ein Unfall passiert. Auf Anfrage musst du deine Personalien bekannt geben.
Melde lose oder beschädigte Griffe, Kletterplatten, Haken, Karabiner, Expressschlingen, Topropeseile, Bouldermatten etc. unverzüglich dem Hallenpersonal. Veränderungen an den Routen und Sicherungspunkten sind untersagt. Halte dich daran, wenn Routen oder Bereiche der Anlage gesperrt sind. Die Sperrungen dienen deiner Sicherheit!
Kinder unter 14 Jahren müssen während des gesamten Aufenthalts in der Halle beaufsichtigt werden. Bitte beachtet, dass das Spielen, Toben und Herumrennen in den Kletter- und Boulderbereichen aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht erlaubt ist. Zum Spielen gibt es eigene Flächen im Innen- und Außenbereich. Minderjährige ab 14 Jahren dürfen bereits unbeaufsichtigt klettern – allerdings nur mit Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten. Achtet auf eine angemessene Lautstärke im Kletterbereich.
Lege deinen Schmuck beim Klettern ab: Ketten können an Griffen hängenbleiben, Ringe können schwere Fingerverletzungen verursachen. Binde lange Haare zusammen, damit sie sich nicht im Sicherungsgerät verfangen. Lasse den Chalkbag beim Bouldern am Boden oder hänge ihn dir ohne Karabiner um.
Klettere und bouldere nicht nach Alkoholkonsum. Rauchen ist in den Kletterbereichen in der gesamten Anlage verboten – auch im Außenbereich. Für Raucher gibt es gesonderte Bereiche vor dem Haupteingang und auf der Gastro-Terrasse.
Lass dein Handy am Besten im Rucksack und stecke es beim Klettern niemals in deine Hosentasche: Es kann dich ablenken oder herunterfallen. Trage keine Kopfhörer: Sie beeinträchtigen deine Aufmerksamkeit. Die Mitnahme von Tieren in die Kletterbereiche ist nicht erlaubt.
Sicher Bouldern
Besonders beim Bouldern treten hohe Belastungen für Muskeln, Bänder und Sehnen auf. Wärme dich deshalb immer gut auf! Damit kannst du Verletzungen vorbeugen. Nutze dafür geeignete Bereiche.
Halte dich nicht unter Bouldernden auf, sie können jederzeit stürzen oder abspringen. Denke auch an den vergrößerten Sturzraum bei dynamischen Zügen oder unkontrollierten Stürzen. Bouldere nicht zu eng neben oder über anderen. Kollisionen können zu Verletzungen führen. Lege keine Gegenstände auf die Matten.
Wenn ihr zu zweit oder mehreren bouldert, haltet euren Kletterpartnern den Sturzraum frei. Wenn ihr in der Technik geübt seid, spottet euch gegenseitig: Beim Spotten lenkt der Partner den Kletterer beim Sturz so, dass dieser nicht mit Kopf oder Rücken zuerst auf der Matte landet oder gegen Hindernisse/ Wandkanten fällt. Achte bei deiner Positionierung darauf, dass der Bouldernde nicht auf dich fallen kann. Kinder dürfen keine Erwachsene spotten.
Wähle die Kletterhöhe so, dass du noch sicher landen kannst. Versuche, möglichst mit geschlossenen Füßen zu landen und abzurollen. In speziell ausgewiesenen Fällen ist es möglich, auszusteigen. Wenn möglich, klettere ab statt abzuspringen. Das ist schonender für Knie und Rücken und beugt Verletzungen vor.
Nimm Rücksicht auf Kinder. Kinder unter 14 Jahren benötigen im Boulderbereich eine Aufsicht.
Die Trainingsbereiche sind ausschließlich für das Kraft- und Ergänzungstraining vorgesehen. Lagert hier keine Taschen und Rucksäcke und lasst eure Kinder nicht mit den Geräten spielen. Lasst alle Trainingsgeräte im Trainingsbereich. Das Training an Campusboard, Steckbrett und Systemwand ist sehr verletzungsintensiv: Trainiert hier nicht, wenn ihr noch Anfänger seid. Lasst euch von erfahrenen Kletterern oder Trainern zeigen, wie man richtig trainiert. Auf Holzgriffen und Holzleisten nicht mit den Füßen stehen.
Sicher Klettern
Benutze nur geeignete (zertifizierte) und zeitgemäße Ausrüstung. Vor jedem Kletterstart erfolgt der Partnercheck:
– Korrekt geschlossener Klettergurt?
– Korrekter Anseilknoten und Anseilpunkt?
– Funktion des Sicherungsgeräts geprüft?
– Sicherungskarabiner geschlossen?
– Seil ausreichend lang?
– Seilende abgeknotet?
Vergewissere dich über die Sicherungskompetenz deines Kletterpartners – er hält dein Leben in seiner Hand! Vereinbare vor dem Kletterbeginn die Seilkommandos »Zu« und »Ab«.
Binde dich im Vorstieg immer direkt in den Anseilpunkt des Gurtes ein. Im Top Rope kannst du dich alternativ auch mit Safebiner (Karabiner mit doppelter Verschlusssicherung) oder zwei gegengleich eingehängten Karabinern einbinden. Die verwendeten Seile müssen mindestens 40 Meter lang sein!
Wende eine allgemein anerkannte Sicherungstechnik an. Beachte das Bremshandprinzip (eine Hand umschließt immer das Bremsseil) und die korrekte Position der Bremshand. Wir empfehlen das Verwenden eines Halbautomaten gemäß der Sicherungsgeräteempfehlung des DAV. Positioniere dich beim Sichern nahe an der Kletterwand. Sichere ohne Schlappseil. Achte auf den Gewichtsunterschied zwischen dir und deinem Kletterpartner und hänge bei Bedarf einen Vorschaltwiderstand (Edelrid Ohm) in den ersten Haken. Hierfür haben alle erste Sicherungspunkte im swoboda alpin eine eigene Schlaufe. Sichern ist Präzisionsarbeit und erfordert deine volle Aufmerksamkeit – lass dich nicht ablenken.
Griffe können sich drehen oder brechen, deshalb musst Du alle Zwischensicherungen einhängen. Spontane Stürze sind immer möglich. Informiere möglichst deinen Partner bevor du dich ins Seil setzt oder stürzt.
Hänge alle Zwischensicherungen aus stabiler Position, nicht überstreckt und möglichst auf Hüfthöhe ein. Bis zum 5. Haken droht Bodensturzgefahr!
Achte auf einen freien Sturzraum an der Wand und am Boden. Klettere nicht im Sturzraum anderer. Überhole nur in Absprache mit dem Vorauskletternden – er hat grundsätzlich »Vorfahrt«. Vermeide Pendelstürze!
Hänge beim Top Rope Klettern das Seil immer in die dafür vorgesehene Umlenkung (im swoboda alpin: Edelrid Topper). Klettere nicht über die Umlenkung hinaus.
Steige in stark überhängenden Bereichen nur mit eingehängten Zwischensicherungen nach.
Hänge in die Umlenkung und auch in Zwischensicherungen immer nur ein Seil. Wenn Seil auf Seil läuft, reißen Seile aufgrund von Schmelzverbrennung innerhalb kürzester Zeit!
Informiere deinen Partner bevor du dich ins Seil setzt. Lasse deinen Partner langsam und gleichmäßig ab. Achte auf einen freien Landeplatz.
Weitere Informationen des DAV zur Initiative „Sicher Klettern“ findet ihr >hier
Der DAV Bundesverband nimmt sich bereits seit etlichen Jahrzehnten des Themas Risiko & Sicherheit im Bergsport an. Die Sicherheitsforschung des DAV forscht hier intensiv in den Themenfeldern Materialkunde, Unfallgeschehen und Verhalten der Bergsportler, um Rückschlüsse auf ein möglichst sicheres Ausüben des Bergsports zu ziehen und um entsprechende Handlungsempfehlungen zu geben. Das Thema Klettern indoor und outdoor ist dabei eines der großen Arbeitsschwerpunkte. Ein Blick auf die Webseite der DAV Sicherheitsforschung lohnt sich auf jeden Fall für alle aktiven Kletter- und Bergsportler.
Wir legen größten Wert auf eure Sicherheit und unterziehen daher alle sicherheitsrelevanten Bauteile, Sicherungspunkte, Griffe und Volumen sowie unser Leihmaterial einem regelmäßigen Sicherheitscheck. Unsere Kletterwände unterliegen einer DIN-Norm und müssen daher in bestimmten Abständen von Experten umfassend sicherheitstechnisch geprüft werden. Darüber hinaus prüfen unsere Routenbauer und unsere Mitarbeiter regelmäßig den Zustand der Sicherungspunkte, Umlenker, Griffe und Wände im laufenden Betrieb. Diese Prüfung wird jeweils schriftlich dokumentiert.
Bei Griffen kann es jedoch trotz regelmäßiger Sicherheitsprüfungen passieren, dass sie sich im laufenden Kletterbetrieb lockern oder brechen. Vor allem an der Außenwand unterliegen die Griffe großen Temperaturschwankungen – hier sind Spannungen im Material wahrscheinlicher als an den Wänden indoor. Wenn ihr beim Klettern lose oder gebrochene Griffe, verschlissene Schlingen o.ä. bemerkt, meldet dies bitte umgehend beim Hallenpersonal. Wir sorgen dann so schnell wie möglich für einen Austausch oder ziehen die Griffe fest.
Auch unsere Leihausrüstung wird regelmäßig geprüft: Wir verwenden ausschließlich CE-gekennzeichnete Bergsportausrüstung unseres Partners Edelrid, die zudem in vorgegebenen Intervallen von PSA-Sachverständigen (PSA = Persönliche Sicherheitsausrüstung) kontrolliert und bei Verschleiß sofort ausgetauscht wird.
Das komplette Sicherheitsmaterial, das in der Anlage zum Einsatz kommt, ist genormt und hält ein Vielfaches der in der Praxis auftretenden Kräfte aus - sachgemäße Verwendung natürlich vorausgesetzt.
Zusammen mit unserem Partner Edelrid, der uns die komplette Sicherheitstechnik an der Wand sowie die Leihausrüstung zur Verfügung stellt, garantieren wir somit für einen maximal hohen Sicherheitsstandard. Wir freuen uns, mit Edelrid einen innovativen Vorreiter in Sachen Sicherheit im Klettersport als Partner zu haben.