Die Kemptner Hütte thront hoch über dem Sperrbachtobel auf 1.844 m in den Allgäuer Alpen. Die 1891 erbaute Schutzhütte ist Dreh- und Angelpunkt für Bergwanderer und Bergsteiger. Von dort aus beginnt nicht nur der beliebte Fernwanderweg E5 nach Meran, sondern auch die Steinbocktour über den Hauptkamm der Allgäuer Alpen. In den Jahren 2020 bis 2022 wurde die Hütte aufwendig saniert und umgebaut.

Das Tor zum E5

Der Aufstieg zur Hütte ist bereits ein Erlebnis für sich. Durch den Allgäuer Urwald geht’s am rauschenden Sperrbach hinauf zur Hütte. Wer Glück hat, kann bereits beim Zustieg eines der vielen ansässigen Murmeltiere bewundern.

Wie die Rappenseehütte gehört auch die Kemptner Hütte zu den größten Hütten des DAV. Das perfekt eingespielte Hüttenteam schafft es jedoch auch bei Hochbetrieb, alle hungrigen Bergsteigerinnen und Bergsteiger schnell und reibungslos zu versorgen. Auf der Speisekarte stehen vorrangig Gerichte aus regionaler Erzeugung. Berühmt ist die Kemptner Hütte für den legendären Rinderbraten nach Hüttenart. Die Hütte ist nur zu Fuß erreichbar und ist als Schutzhütte der Kategorie I des Deutschen Alpenvereins kein Sterne-Hotel sondern eine aus Tradition bewusst einfach gehaltene Bergsteigerunterkunft - ganz nach dem Motto: Auf der Hütte gibt es alles, was du brauchst, und was es nicht gibt, brauchst du auch nicht.

In den Jahren 2020-2022 wurde die Kemptner Hütte umfassend saniert und umgebaut. Dabei wurden vor allem Küchen-, Personal- und Lagerflächen vergrößert, die Schlafkapazitäten der Hütte aber nicht erweitert. Bei der Sanierung wurde darauf Wert gelegt, dass der Charakter der Hütte als einfache Bergsteigerunterkunft erhalten bleibt. Unsere kleine Bildergalerie von der Sanierung vermittelt einen guten Eindruck davon, wie komplex und herausfordernd ein Bauprojekt auf einer Berghütte ist. Die Sanierungsarbeiten wurden ausschließlich von lokalen Bau- und Handwerksbetrieben durchgeführt.

Bildergalerie Hüttensanierung 2020-2022

Auf und um die Hütte

  • Aufstieg: Oberstdorf über Spielmannsau ca. 4,5 h oder von Holzgau/Lechtal übers Mädelejoch ca. 3,5 h 
  • Gipfelmöglichkeiten: Muttlerkopf ca. 1,5 h, Großer Krottenkopf ca. 3 h, Mädelegabel ca. 3 h
  • Übergänge: Heilbronner Weg (Klettersteig) zur Rappenseehütte  ca. 5 – 6 h, Waltenbergerhaus ca. 3,5 h, Hermann-von-Barth-Hütte ca. 4 h, Prinz-Luitpold-Haus ca. 9 h, Edmund-Probst-Haus ca. 10 h

Die Kemptner Hütte ist von Mitte Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftet (je nach Witterung). In den Wintermonaten steht den Winterbergsteigern ein gut ausgestatteter Winterraum zur Verfügung. Der Winterraum ist ohne AV-Schlüssel zugänglich. Weitere Infos finden sich auf der Hütten-Webseite.