Es war ein Thema, dass die Mitglieder und den Vorstand der DAV-Sektion Allgäu-Kempten in den letzten Monaten beschäftigt hatte, wie kaum ein anderes: Der Verkauf der Parkflächen vor dem swoboda alpin an die Stadt Kempten.
Die Stadt benötigt die Parkflächen des Alpinzentrums zum einen als Baulager für den Bau der neuen Grundschule am Aybühlweg, zum anderen soll auf dieser Fläche ein großer Quartiersplatz zwischen den Anrainern Schule, Cambomare, TV Kempten und Alpenverein entstehen. Das Parkieren sollte durch ein Parkhaus auf dem Grundstück des Cambomares gelöst werden.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung Ende Juli hat sich dann nach kontroverser Diskussion für den Verkauf an die Stadt Kempten ausgesprochen. Allerdings wurden einige Konkretisierungen, die im Angebot der Stadt bisher nicht enthalten waren an den Verkauf geknüpft. Auf der Versammlung nutzten einige Mitglieder zudem die Möglichkeit, um teils deutlich ihrem Unmut über die Projektplanung der Stadtverwaltung Luft zu machen. Es wurde aber auch deutlich, dass die Sektion nicht den Bau der Grundschule in Frage stellt, sondern in erster Linie sicherstellen will, dass es auch in Zukunft ausreichend Parkflächen am Aybühlweg gibt. Auch wenn der Alpenverein eigentlich die Anreise mit alternativen Verkehrsmitteln propagieren sollte, gebe es für viele Sektionsmitglieder aus dem Umland leider noch keine Alternative zur Anreise mit dem PKW – so der Tenor vieler Redebeiträge.
Leider konnte in den anschließenden Verhandlungen mit der Stadt Kempten keine Einigung über die letzten offenen und von der Mitgliederversammlung konkretisierten Punkte gefunden werden, sodass die Verhandlungen Seitens der Stadt Kempten nun pausiert werden. Sektionsvorstand Harald Platz zeigte sich enttäuscht, dass es nicht gelungen war, die letzten offenen Punkte in beidseitigem Einvernehmen zu klären. Der Alpenverein bleibt aber weiterhin offen für Gespräche, um eine gute Lösung im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger zu finden.
Ein zentraler offener Punkt war die Konsequenz einer verspäteten Fertigstellung des Parkhauses durch die Stadt Kempten bzw. des KKU. Eine Verzögerung und die daraus resultierenden zeitweise fehlenden Parkplätze führen zu erheblichen finanziellen Einbußen für die Kletteranlage des DAV. Dies wäre für ein bis zwei Jahre hinnehmbar, ein längerer Zeitraum ist für den DAV aber nicht darstellbar.
Der Vorschlag, die Flächen zunächst an die Stadt Kempten zu verpachten und den Verkauf erst nach Fertigstellung des Parkhauses abzuwickeln, wird aktuell noch diskutiert und könnte eine pragmatische Lösung darstellen.