Die Bike Initiative ist eine Gruppe der Sektion Allgäu-Kempten des Deutschen Alpenvereins und setzt sich u.A. für ein Besucherlenkungssystem am Mariaberg ein. Stefan Sommerfeld, Organisator der Bike Initiative Kempten berichtet von einer Ortsbegehung am Mariaberg:
Die BIKe und ein Vertreter der Landbesitzer, Förster und Jäger besprachen sich gemeinsam vor Ort über neue Möglichkeiten am Mariaberg. Gemeinsam überlegten wir, wie wir die Konflikte, die durch das Mountainbiken entstehen, entschärfen können.
Es sind vor allem die Erosionsschäden, die für Verdruss sorgen. An steilen Stellen entstehen sie bekanntermaßen durch die kontinuierliche Wechselwirkung von bremsenden Reifen und der Auswaschung bei Starkniederschlägen. Dadurch werden Wurzeln freigelegt, die Abfahrt wird schwieriger und der Biker weicht auf einfachere Linien aus. Ehemals schmale Wege wuchern dadurch zunehmend in die Breite.
Im Brennpunkt stand auch die Stelle, wo im vergangenen Jahr ein Zaun von einem rabiatem Mountainbiker herausgerissen wurde - die steile Wurzelabfahrt hinunter zur Bank.
Ja, ich weiß, eine Holzvollerntemaschine hinterlässt ein Trümmerfeld, wie nach einem Flugzeugabsturz. Aber es hilft uns nicht, wenn wir auf andere zeigen. Heute müssen wir uns fragen: Was können wir in Zukunft besser machen? Wie können wir unseren Freizeitsport so ausüben, dass dabei nicht unsere Landschaft und der private Besitz eines Mitbürgers über die erträglichen Maße hinaus beschädigt wird?
Unser Kompromiss darauf lautet: die Sperrung von sensiblen Bereichen und das gleichzeitige Anbieten von Alternativen in weniger sensiblen Bereichen. Dies kann aber nur unter zwei Voraussetzungen funktionieren. Erstens: die Mountainbiker halten sich an vereinbarte Regeln. Und zweitens: der Aktionsrahmen für das Schaffen von Trails ist so groß, dass auch etwas attraktives dabei heraus kommt.
Wie seht ihr das? Gebt uns unbedingt Euer Feedback. Am Ende seid Ihr es, die da draußen entscheiden, ob unser Kompromiss funktioniert oder nicht.