Es hatte sich beim letzten Paraclimbing-Weltcup im Juni in Innsbruck schon angedeutet, dass ein Podium bei einem großen internationalen Wettkampf für Carolin Heberle in Reichweite liegt. Musste sich die für unsere Sektion startende Para-Athletin in Innsbruck noch mit dem vierten Platz zufriedengeben, reichte es Heberle nun bei den Europameisterschaften in Villars (SUI) zu ihrem ersten internationalen Podium. Heberle zog nach einer starken Qualifikation als Dritte in das Finale der besten vier der Klasse AU2 (Forearm Amputee) ein. Dort warteten dann nicht nur schwierige Bedingungen mit Nebel, Nässe und kalten Temperaturen auf die Finalistinnen, sondern auch knifflige Kletterstellen gleich zu Beginn der Route. Eine dieser Stellen wurde auch Heberle zum Verhängnis – trotzdem reichte es ihr noch zum dritten Platz in der Gesamtwertung und damit auch zu ihrer ersten Medaille bei einem großen internationalen Wettkampf.
Mit ihrer Medaille trug Heberle zur hervorragenden Bilanz des Deutschen Paraclimbing-Teams bei, das in Villars insgesamt sieben Medaillen holte: 2x Gold, 2x Silber und 3x Bronze. Damit sicherte sich die deutsche Mannschaft auch die Teamwertung bei der Europameisterschaft. Mit einer solch starken Mannschaftsleistung darf das deutsche Team optimistisch in die Zukunft blicken – 2028 stehen als Fernziel die Paralympics in Los Angeles an. Hier wird Klettern erstmals Teil des Programms sein.
Wir gratulieren Carolin ganz herzlich zu ihrer Bronzemedaille!
Fotos: Manuel Lopez, Philipp Abels & Hannes Huch